Der Staatsregierung fehlt der Mut zur Änderung – Grüne diskutieren über die Schule der Zukunft

Die Podiumsteilnehmer*innen stellten sich den Fragen der Gäste zur Zukunft der Schule in Bayern. V.l.n.r.: Paul Knoblach (MdL, Landkreis Schweinfurt), Monika Hartl (GEW-Bezirksvorsitzende), Prof. Dr. Wolfgang Lenhard (Universität Würzburg) und Thomas Gehring (MdL und Vizepräsident des Bayerischen Landtags). Foto: Johannes Weiß
Die Podiumsteilnehmer*innen stellten sich den Fragen der Gäste zur Zukunft der Schule in Bayern. V.l.n.r.: Paul Knoblach (MdL, Landkreis Schweinfurt), Monika Hartl (GEW-Bezirksvorsitzende), Prof. Dr. Wolfgang Lenhard (Universität Würzburg) und Thomas Gehring (MdL und Vizepräsident des Bayerischen Landtags). Foto: Johannes Weiß

„Wie können wir jedem Kind gerecht werden?“ – Diese und weitere Fragen beantwortete MdL Thomas Gehring, Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Sprecher für lebenslanges Lernen und Lehrkräfte der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bayerischen Landtag, vergangenen Donnerstag den Zuhörer*innen in der Deutschen FastnachtAkademie in Kitzingen. Nach der Begrüßung durch den Gastgeber MdL Paul Knoblach (Lkr. Schweinfurt) präsentierte Gehring das neue Bildungskonzept der grünen Fraktion und nannte als Vorbild die Alemannenschule Wutöschingen in Baden-Württemberg. Gehring betonte die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder und forderte dahingehend „mehr Freiheiten für die Schulleitungen“ und eine faire Bezahlung der Lehrkräfte: „Der Mut fehlt der Staatsregierung! So kann man nichts ändern – A13 schrittweise für alle!“.

In der anschließenden Diskussion mit Monika Hartl, GEW-Bezirksvorsitzende, Prof. Dr. Wolfgang Lenhard, Universität Würzburg, und dem anwesenden Publikum, das zum Großteil aus Lehrkräften bestand, standen die Themen Ausbildung und Digitalisierung im Mittelpunkt. Prof. Lenhard forderte zur Steigerung der Attraktivität des Lehramts eine Abkehr vom Staatsexamen und den Weg hin zum Bachelor-/Mastersystem, wie es in den meisten anderen Bundesländern bereits der Fall ist. Zudem sollte die Regierung „die Dinge auslagern, für die sie keine Lehrkräfte braucht“. Unterstützung bekam er dabei von Hartl und Gehring: „Verwaltungsarbeit und IT müssen an zusätzliches, durch den Freistaat finanziertes, Personal vergeben werden“, so Gehring. Monika Hartl fügte hinzu: „Bisher müssen die Kommunen sich IT-Personal selbst leisten. Durch eine langfristige Finanzierung und Auslagerung hätten die Lehrkräfte mehr Zeit, sich den Kindern und ihrem Bildungsauftrag zu widmen“.

Hier finden Sie das Konzeptpapier „Schule der Zukunft“ der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bayerischen Landtag.

Weitere Termine in Bayern zur Vorstellung des grünen Bildungskonzepts: https://www.gruene-fraktion-bayern.de/termine/2023/schule-der-zukunft-jedem-kind-gerecht-werden/

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