Der Widerstand gegen das geplante Einkaufszentrum auf der sprichwörtlich grünen Wiese im Stadtteil Oberndorf hält ungebrochen an. Am 10. März startete die Bürgerinitiative „Natur statt Beton Schweinfurt“ mit Stadträtin Ulrike Schneider und Bäuerin Kathrin May an der Spitze ein Bürgerbegehren mit dem Ziel, „dieses vor allem an diesem Standort deplatzierte Flächenfraß-Projekt zu verhindern“, wie es Paul Knoblach formulierte. Der Grüne Landtagsabgeordnete aus Garstadt hat sich von Anfang an gegen das Bauvorhaben ausgesprochen und unterstützt das Bürgerbegehren aktiv mit, damit die benötigten 4000 Unterschriften für einen Bürgerentscheid möglichst rasch zusammenkommen.
Auch am zurückliegenden Wochenende war Knoblach bei einer Unterschriftensammlung auf dem Marktplatz in Schweinfurt dabei. Öffentlichkeitswirksame Unterstützung gab es durch rund 20 Landwirtinnen und Landwirte, die mit Traktoren vom geplanten Standort des Einkaufszentrums in Oberndorf quer durch die Stadt zum Marktplatz fuhren. Mit der von Sven May, dem letzten Milchbauern Schweinfurts organisierten Aktion machten die Kollegen von Biolandwirt Knoblach auf den nach wie vor ungebremsten Verlust von landwirtschaftlich genutzten Flächen aufmerksam.
Am Marktplatz diskutierten dann die Landwirte, Akteure des Bürgerbegehrens und der MdL bis zum frühen Nachmittag mit den vielen teils extra gekommenen Bürgern. Knoblachs Fazit nach den vielen Gesprächen auf dem Marktplatz: „Die meisten Schweinfurter sind bei diesem Thema sensibilisiert, sie wollen den Einkaufsmarkt an der Peripherie vor allem wegen des drohenden Verlustes von erneut drei Hektar Ackerland nicht“. Der MdL wiederholt deshalb seine Forderung an den Stadtrat von Schweinfurt, das Bauvorhaben zu stoppen. Jetzt sei das noch möglich.
Nach der gelungenen Aktion am Samstag kündigte Sven May an, gemeinsam mit seinen Mitstreitern aus der Landwirtschaft weiter „gegen Flächenfraß“ vorzugehen. Knoblach sagte seine weitere Unterstützung zu und appelliert an die Schweinfurter Bürger, das „Projekt der Unvernunft“ mit einer Unterschrift verhindern zu helfen. Eintragungsmöglichkeit ist bei der Buchhandlung Collibri am Marktplatz, wo Listen auch abgeholt und „die von hoffentlich vielen Bürgerinnen und Bürgern unterzeichneten Listen“ auch wieder abgegeben werden können.
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