Am 4. Oktober ist Welttierschutztag

Welttierschutztag MdL Paul Knoblach
"Transporte von Anfang bis Ende tiergerecht!" - MdL Paul Knoblach zum Tierschutztag am 4. Oktober 2020

Es ist Zeit zu handeln – packen wir’s an!

Zum Welttierschutztag am 4. Oktober erklärt Paul Knoblach, Sprecher für Tierwohl:

Wir wollen, dass jedes Tier in Bayern artgerecht nach seinen Bedürfnissen leben darf und bis zur letzten Minute respektvoll behandelt wird. Unermüdlich setze ich mich dafür ein, um die Bedingungen vor allem für Nutztiere in der Landwirtschaft zu verbessern.

Ein großes Anliegen ist für mich die endgültige Beendigung von langen Tiertransporten über Grenzen hinweg, bei denen die Tiere unter den klimatischen Bedingungen, Hunger, Durst und Platzmangel leiden. Dieses Martyrium findet, trotz verschärfter Regelungen, immer noch statt und ist so nicht tragbar! Ein Schlachttiertransport muss am nächsten Schlachthof enden und der Export in Länder ohne Tierschutzregelungen ist grundsätzlich abzulehnen.

Darüber hinaus wollen wir Grüne eine*n unabhängige*n Tierschutzbeauftrage*n für Bayern, eine Verbesserung der Haltungsbedingungen für alle Nutztiere durch artgerechte Stallsysteme, die Vernetzung aller in der Nutztierhaltung erfassten Daten zur Verbesserung des Tierwohls, eine Veränderung in der Zucht hin zu mehr Zweitnutzungsrassen – und noch viel mehr. Es ist deutlich, die Tierhaltung muss sich deutlich verbessern, hierfür brauchen wir ein verbindliches Zielbild für die bayerische Landwirtschaft!

Es gibt noch viel zu tun, also packen wir’s an!

 

Konsequenten Tierschutz endlich umsetzen

Zum Welttierschutztag am 4. Oktober erklärt Renate Künast, Sprecherin für Tierschutzpolitik:

Es gibt viel zu tun, damit der im Grundgesetz verankerte Schutz der Tiere endlich Realität wird. Allein in Deutschland gibt es 200 Millionen sogenannter Nutztiere, viele davon erleiden schlimme Schmerzen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner tut dagegen allerdings wenig. Noch immer werden 45 Millionen männliche Küken geschreddert. Noch immer ist dazu nichts geregelt – und das, obwohl seit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts schon viel zu viel Zeit vergangen ist. Bis zum heutigen Tage gibt es von ihr keine konsequente Zweitnutzungshuhn-Initiative. Ministerin Klöckner schlägt zudem ständig elendig lange Übergangsfristen vor, zuletzt 17 Jahre beim Kastenstand.

Auch bei Tierversuchen steht Deutschland sehr schlecht da. Noch immer läuft ein Vertragsverletzungsverfahren der Europäischen Kommission gegen die Bundesregierung. Diese verhindert bisher das Mindestmaß an Schutz, das Versuchstiere in der EU haben sollen. Eine Strategie zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine stärkere Förderung von Alternativmethoden sind in dieser Legislaturperiode aber nicht mehr zu erwarten.

Es muss sich endlich etwas tun: Von den Tierversuchen, deren Ende eingeleitet werden muss, über ein Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzorganisationen sowie eine Bundesbeauftragte für Tierschutz – bis hin zu einer ganz anderen Tierhaltung mit deutlich reduzierten Tierzahlen. Das ist auch im Sinne des Klimaschutzes.

Es ist nicht nur im Sinne der Tiere, sondern auch der Tierschützerinnen und Tierschützer, wenn dieses letzte Jahr der Legislaturperiode schnell zu Ende geht – denn diese Große Koalition ist der Albtraum aller Tiere.

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