Unterfränkische Grüne MdL freuen sich über ihren Beitrag zu Rettung des Schwarzen Moors
Moore schützen. Diese Aufgabe hat sich Paul Knoblach gleich zu Beginn seiner Abgeordnetenzeit auf die Fahne geschrieben und er hat sich ihr auch intensiv gewidmet. „Moore sind die größten CO2-Speicher und der beste Klimaschutz“, das hörte man vom Schweinfurter Abgeordneten der Grünen Landtagsfraktion bei jeder passenden Gelegenheit. Sein Hauptaugenmerk richtete er gemeinsam mit seinem Würzburger Fraktionskollegen und Sprecher für Naturschutz und Klimaanpassung Patrick Friedl auf das Schwarze Moor, das wegen des zu massiven Bewuchses und Wassermangels aufgrund fehlender Zuläufe in seiner Existenz gefährdet war. Einen Unterstützer fanden die beiden Grünen dabei erfreulicherweise im CSU-Landrat Thomas Habermann.
Dass sich ihre jahrelange Beharrlichkeit gelohnt hat, bestätigte ein Treffen der darob gut gelaunten beiden Grünen-Politikern Friedl und Knoblach mit den Vertretern verschiedener Behörden im Schwarzen Moor. Im zurückliegenden Jahr konnte nach Beendigung eines lähmenden Kompetenzstreites innerhalb der beiden zuständigen Landesministerien eine Einigung über den Weg erreicht werden, wie das Schwarze Moor gerettet werden soll.
Die ersten Maßnahmen, wie künftig mehr Wasser im Moor gehalten werden kann, sind mit dem Bau von drei Stauwerken bereits erfolgt. Darüber informierten die beiden unterfränkischen Grünen MdL vor Ort Dr. Thomas Keller, Leiter der Höheren Naturschutzbehörde an der Regierung von Unterfranken, und Oliver Kröner, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bad Neustadt. Weitere Maßnahmen dazu sind noch nötig und sie werden auch realisiert, nachdem die Ergebnisse noch ausstehender wissenschaftlicher Untersuchungen vorliegen.
In Kenntnis gesetzt wurden die Abgeordneten außerdem über die ebenfalls bereits erfolgte deutliche Reduzierung des Baumbestandes im Bereich des Moorauges. Laut dem dafür zuständigen Leiter des Forstbetriebs Bad Königshofen der Bayerischen Staatsforsten, Heiko Stölzner, sollen rund elf Hektar Fichtenwald im Besitz von Staatsforsten, der Stadt Fladungen und der Gemeinde Hausen im Randbereich des Moores entfernt und durch Laubwald ersetzt werden. Statt der Fichten, die viel Wasser benötigen, sollen Rotbuchen, Bergahorn und Karpatenbirken gepflanzt werden.
Informiert wurde schließlich noch über die vom Landesamt für Umwelt installierten 28 Messstellen, deren Aufgabe ist, die Entwicklung der Wasserstände zu beobachten, die wiederum in ein umfangreiches hydrologisches und ein vegetationskundliches Gutachten einfließen, das Anfang 2025 vorliegen soll.
Weniger Genugtuung, mehr echte Freude darüber, dass offensichtlich alles getan wird, dass das gefährdete Schwarze Moor erhalten bleibt, herrschte bei beiden grünen Politikern vor. „Wir freuen uns, dass sich jetzt endlich so viel tut und es auch weitergeht“, konstatierte Paul Knoblach, der wie sein Würzburger Kollege die ja immer vorhandene Rettungsbereitschaft verschiedener Behörden vor Ort und von Landrat Habermann würdigten. „Es musste etwas passieren und jetzt passiert etwas, weil dieses Schutzgebiet nicht verloren gehen darf“, erklärte Knoblach.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Pressebereicht der MainPost: Kampf ums Schwarze Moor kommt voran: Grüne Abgeordnete informieren sich über jüngste Rettungsmaßnahmen