MdL Knoblach: „Erfolgreicher Kampf für den Klimawald“

Südlink - Standort Bergrheinfeld
Tennet empfiehlt der Bundesnetzagentur die den Klimawald schonende Variante beim Ausbau der Suedlink-Stromstrasse. Im Bild der Grüne Landtagsabgeordnete Paul Knoblach (Mitte) mit den beiden Tennet-Mitarbeitern, dem Energiereferenten Dr. Andreas Schieder (links) und Bürgerreferenten Thomas Wagner.

Tennet favorisiert die von den Grünen vorgeschlagene Ost-Variante

Wenn das letzte Wort auch die Bundesetzagentur spricht, ist der Grüne Landtagsabgeordnete Paul Knoblach dennoch sehr zuversichtlich, dass beim Endausbau der Suedlink-Stromtrasse der Bergrheinfelder Klimawald entgegen vorherigen Planungen weitgehend unberührt bleibt. Vertreter des Netzbetreibers Tennet informierten am vergangenen Freitag jedenfalls darüber, dass auch sie mittlerweile die von den Grünen vorgeschlagene, den Wald schonende Variante favorisieren, informiert Knoblach in einer Pressemitteilung. „Mich freut das, aber das „Hände weg“ vom Klimawald gilt jetzt genauso für die Bundesnetzagentur“, so der MdL aus Garstadt.

Der östliche Teil der über 700 Kilometer langen Stromtrasse von der Nordsee in den Süden Deutschlands endet in Bergrheinfeld in einem Konverter, der auf einem Acker nahe dem früheren Landwirtschaftsbetrieb Felsenhof stehen soll. Im Konverter wird Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt. Die letzten rund 600 Meter von SuedLink zum Umspannwerk sind allerdings oberirdisch. Und für diese Freileitung zum Zielpunkt hatte Tennet mehrere Varianten genannt: mitten durch den zehn Hektar großen Wald, über die Baumwipfel drüber mit Masten mitten im Wald oder westlich um den Wald herum.

Diese dritte Variante hätte eine Verschiebung des Konverter-Standorts eben Richtung Westen bedingt mit der Folge, dass man sehr nahe an ein Naturschutzgebiet und die Wohnbebauung gerückt wäre. Den weitaus größeren Protest lösten aber wegen des Eingriffs in den Wald die beiden ersten Varianten aus. Bei einem Termin mit Tennet vor Jahresfrist präsentierten dann Knoblach, die Bergrheinfelder und die Kreis-Grünen ihren gemeinsamen Vorschlag, die Strommasten vom Konverter am Felsenhof zum Umspannwerk auf dem direkten Weg entlang der heutigen Zufahrtstraße zu platzieren.

Knoblach hatte den Tennet-Vertretern beim Termin vor Jahresfrist eindringlich auch die nicht einfache Aufforstung vor 27 Jahren vor Augen geführt. „Diese Waldinsel in der weiten Ackerlandschaft dort ist für Mensch und Natur sehr wichtig, sie stärkt die Artenvielfalt und ist Rückzugort für Tiere, deshalb Finger weg vom 10 Hektar großen Wald am Galgenberg“, so der Grüne MdL. Von der Bundesnetzagentur fordert er, der Empfehlung von Tennet zu folgen und sich für die den Wald nur minimal tangierende Ostvariante zu entscheiden. Bedauerlich nennt Knoblach in diesem Zusammenhang die nach wie vor fehlende Einsicht der CSU bei der Energiewende. „Die neuesten 10H-Beschlüsse bringen die Windkraft in Bayern wie bisher keinen Schritt voran, auch deshalb müssen wir ja den Strom aus dem Norden hierher transportieren“.

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