Paul Knoblach | BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN

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Kein neuer Großmarkt auf der grünen Wiese

Knoblach (MdL/GRÜNE) unterstützt Grafenrheinfelder Bürgerbegehren

Grafenrheinfeld – Immer noch verschwinden in Bayern tagtäglich über 10 Hektar Äcker, Wiesen und Wälder unter Beton und Asphalt. Weil sich an der Blockadehaltung der Söder-Regierung nichts zu ändern scheint, „müssen das künftig verstärkt verantwortungsbewusste Bürger in die Hand nehmen“, erklärt der Schweinfurter Grünen-MdL Paul Knoblach seine „volle Unterstützung“ des Bürgerbegehrens gegen den Bau eines Lebensmittel-Vollsortimenters am Ortseingang der Gemeinde. Knoblach fordert die Grafenrheinfelder Bürger in einer Pressemitteilung auf, das Bürgerbegehren „Ja zur Stärkung des Ortskerns – Nein zum MainCenter“ zu unterzeichnen, um einen Bürgerentscheid zu ermöglichen.

Der Biolandwirt aus Garstadt ist noch immer entsetzt über die Plenarsitzung letzte Woche, in der ein weiterer Versuch der Grünen Landtagsfraktion, mit einem Flächenspargesetz und weiteren konkreten Vorschlägen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Boden zu erreichen, abgelehnt worden sei. Insbesondere bedauerte Knoblach das rigorose Nein von schwarz-orange zur Forderung der Grünen, den Kommunen die Innenentwicklung zu erleichtern.

Denn genau diesen Weg empfehlen die Initiatoren des Grafenrheinfelder Bürgerbegehrens: Statt eines von der Firma Edeka betriebenen großen Einkaufsmarktes auf heutigem Natur- und Grünland solle die gut aufgestellte innerörtliche Nahversorgung beibehalten, notfalls nachgebessert werden. Wie auch die Initiatoren nennt Knoblach es wichtiger, den Ortskern zu stärken, statt durch zu befürchtenden Leerstand zu schwächen. Das habe er „offensichtlich erfolglos“ auch an die Edeka-Vorstände so geschrieben, teilt der MdL mit.

Im Vordergrund steht für den Biolandwirt aus Garstadt aber der Wegfall von rund 10000 Quadratmetern landwirtschaftlich und ökologisch hochwertiger Fläche und nachweislichem Lebensraum vieler geschützter Tier- und Pflanzenarten. Außerdem sei wegen der Größenordnung von Einkaufs- und Getränkemarkt, sichtbar durch die geplanten 126 Parkplätze, mit deutlich mehr Verkehr und Lärm zu rechnen. Knoblach kritisiert auch die Geheimniskrämerei der Gemeinde, die die Bürger und insbesondere direkten Anwohner vor der beschlossenen Umwidmung der naturnahen Fläche in eine Sonderbaufläche Einzelhandel „leider nicht angehört hat“.

Weil wegen Corona die Möglichkeiten der Information und Unterschrift etwa an Ständen eingeschränkt sind, bittet Knoblach die Grafenrheinfelder um viel Eigeninitiative, um einen Bürgerentscheid für ein „absolut unnötiges Vorhaben“ zu ermöglichen. Unterzeichnen kann man bei den sieben Initiatoren und bei Getränkemarkt Rudolph, Herrngasse 11.

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