Grüne Abgeordnete setzen Gleise symbolisch wieder ein

Die Grünen setzen das abgebaute Stück Gleis der Steigerwaldbahn symbolisch wieder ein.
Die Grünen setzen das abgebaute Stück Gleis der Steigerwaldbahn symbolisch wieder ein. v.l.n.r.: MdL Paul Knoblach (Garstadt), Kreissprecher Johannes Weiß (Werneck), Fraktionsvorsitzende/MdL Katharina Schulze, OB-Kandidat/Pressesprecher der Landtagsfraktion Holger Laschka (Schweinfurt) und Stadtrat/Kreisrat Thomas Vizl (Gerolzhofen).

Aktion untermauerte die Dringlichkeit einer reaktivierten Steigerwaldbahn

Kitzingen – Mit einer symbolischen Gleisbau-Aktion „Schienen schaffen statt zerstören“ hat die Landtagsfraktion der Grünen im Beisein zahlreicher Medienvertreter am Freitagmittag die unbedingte Notwendigkeit zur Wiederbelebung der Steigerwaldbahn untermauert. Zum Abschluss ihrer Winterklausur setzten die Grünen Landtagsabgeordneten zirka zehn Meter (Holz-)Gleise in einem bereits zurückgebauten Bereich der Bahnlinie zwischen Etwashausen und Großlangheim im Landkreis Kitzingen wieder ins Gleisbett.

„Mobilitätswende bedeutet mehr Schienen, nicht mit weniger!“, erklärte Fraktionschefin Katharina Schulze. Die Grünen wollen genau wie mehrere Verkehrsverbände und Kommunen, dass das bayerische Verkehrsministerium schnellstmöglich mindestens 18 stillgelegte Bahnstrecken im Freistaat reaktiviert, darunter die auch Steigerwaldbahn.

Künftige Generationen würden für mehr Bahninfrastruktur froh und dankbar sein, hieß es. Mit der Aktion und Kundgebung vor Ort wolle man die Dringlichkeit einer Reaktivierung untermauern. Verwiesen wurde vor Ort auch auf die „klaren Beschlüsse“ der Kreistage Schweinfurt und Kitzingen und der Stadträte in Gerolzhofen.

Für den Schweinfurter OB-Kandidaten der Grünen und Pressesprecher der Landtagsfraktion, Holger Laschka, ist die Steigerwaldbahn der „Lackmustest für die Staatsregierung“. Wenn sie tatsächlich etwas für den Klimaschutz tun möchte, könne sie das bei diesem naheliegendsten Bahn-Reaktivierungsprojekt beweisen. „Ohne die Bahn ist die dringend nötige Verkehrswende nicht zu schaffen“, erklärte der Schweinfurter Landtagsabgeordnete Paul Knoblach. Hier könne Verkehrsminister Scheuer zeigen, dass die angekündigte Unterstützung der Bahn „mal keine Sonntagsrede war“. Auch die die beiden anderen unterfränkischen Abgeordneten, Kerstin Celina und Patrick Friedl, nahmen an der Kundgebung mit ihren Fraktionskolleginnen teil.

Der Grüne Stadtrat Thomas Vizl (Gerolzhofen) erinnerte an die vielen Menschen aller Altersgruppen, die eine wiederbelebte Bahnstrecke zwischen Großlangheim und Schweinfurt wollen. Den Erhalt der vorhandenen Infrastruktur nannte er „so wichtig für eine Region im 21. Jahrhundert“. Der Schweinfurter Grünen-Kreissprecher und Bürgermeister-Kandidat in Werneck, Johannes Weiß, stellte fest: „Andere reißen die Schienen raus – wir bauen sie wieder auf!“.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.