Bayerischer Verfassungsorden für MdL Paul Knoblach

Verfassungsorden für MdL Paul Knoblach
Landtagspräsidentin Ilse Aigner verleiht MdL Paul Knoblach den Verfassungsordens aufgrund seiner Verdienste in besonderer Weise um die Verwirklichung der Grundsätze der Bayerischen Verfassung. Bildarchiv Bayerischer Landtag, Foto: Rolf Poss

Im Rahmen eines Festakts hat Landtagspräsidentin Ilse Aigner verdiente Persönlichkeiten mit dem Bayerischen Verfassungsorden ausgezeichnet. Mit dem Orden würdigt der Bayerische Landtag Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderer Weise um die Verwirklichung der Grundsätze der Bayerischen Verfassung verdient gemacht haben – unter ihnen auch MdL Paul Knoblach, sowie drei weitere unterfränkische Bürger: Eberhard Schellenberger (Würzburg), Klaus Fertig (Lkr. Miltenberg) und Hans Jürgen Dörnhöfer (Schweinfurt).

Verfassungsorden für MdL Paul Knoblach
Landtagspräsidentin Ilse Aigner verleiht MdL Paul Knoblach den Verfassungsordens aufgrund seiner Verdienste in besonderer Weise um die Verwirklichung der Grundsätze der Bayerischen Verfassung. Bildarchiv Bayerischer Landtag, Foto: Rolf Poss

Paul Knoblach, Garstadt

Geboren in Werneck, absolvierte Herr Knoblach zunächst eine Ausbildung zum Mechaniker und war nach deren Abschluss 1972 bei SKF Schweinfurt tätig. Einige Jahre später schloss er, mittlerweile tätig im Nervenkrankenhaus Werneck, seine zweite Ausbildung zum Krankenpfleger ab und bildete sich in der Folge zum Stationsleiter und zum Fachkrankenpfleger für Psychiatrie weiter. Parallel zu diesen hauptberuflichen Aufgaben übernahm Herr Knoblach 1978 den elterlichen Bauernhof, den er 1992 auf Ökologischen Landbau umstellte. Seither ist er Mitglied im Verband für ökologischen Landbau Naturland, in dem er sich zwischenzeitlich im bayerischen Landesvorstand sowie als Mitglied des Präsidiums einbrachte. Politisch engagiert sich Herr Knoblach seit vielen Jahren auf gleich drei Ebenen: Beinahe zwei Jahrzehnte lang war er Mitglied im Gemeinderat seiner Heimatgemeinde, seit 2014 bringt er seine Expertise in den Kreisrat ein, seit 2018 gehört er als Abgeordneter dem Bayerischen Landtag an und ist dort Mitglied der Fraktion Bündnis90/Die Grünen. Sein Fachwissen bringt er dortBayerischer Verfassungsorden 2021 im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ein. Zudem ist Herr Knoblach seit vielen Jahren und in zahlreichen Feldern ehrenamtlich aktiv, etwa 15 Jahre lang als Mitglied der Kirchenverwaltung ebenso wie als Vorstand der Jagdgenossenschaft und als Obmann des Hubertusvereins oder über 40 Jahre lang im Dienst der Feuerwehr, davon 12 Jahre lang im Vorstand. Durch dieses vielfältige Engagement hat sich Herr Knoblach herausragende Verdienste um die Werte der Bayerischen Verfassung erworben.

Eberhard Schellenberger, Würzburg

Eberhard Schellenberger kann auf über 30 Jahre vorbildliches gesellschaftliches wie soziales Engagement zurückblicken: Als Journalist mit Leib und Seele hat Herr Schellenberger während seines Berufslebens die bayerische Radiolandschaft mit fundierten, kurzweiligen, aber auch kritischen Beiträgen bereichert. Nach dem Abitur absolvierte er ein Volontariat beim Haßfurter Tagblatt und wechselte 1980 in das damals ganz neu gegründete Regionalstudio des Bayerischen Rundfunks nach Würzburg. Erst als freier Mitarbeiter, ab 1983 als Redakteur und von 1996 an bis zu seinem Ruhestand als Redaktionsleiter war er als „Stimme Mainfrankens“ beim Bayerischen Rundfunk tätig. Anlässlich des 30-jährigen Studiojubiläums in Würzburg veröffentlichte er das Buch „In kritischer Liebe zur Heimat“. Sogar in seiner Freizeit blieb Herr Schellenberger seiner Berufung treu bzw. journalistisch tätig: So ist es ihm zu verdanken, dass jedes Jahr ausführliche Beiträge zum Internationalen Würzburger Kinderfest zu hören waren – ein Projekt, das der Redakteur seit 1990 ehrenamtlich organisiert und moderiert. Als größte Veranstaltung ihrer Art in Bayern trägt das Würzburger Kinderfest mit seinem Erlös maßgeblich dazu bei, dass Not leidende Kinder unterstützt werden können. Ein weiteres Herzensanliegen ist ihm die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit. Als Privatperson und als Berichterstatter überquerte er vor der Wendehäufiger die Grenze zur DDR und geriet dabei ins Visier der Stasi. Heute setzt er sich als Zeitzeuge mit den Vorgehensweisen der damaligen Stasi auseinander. Aktuell arbeitet er hierzu an einem wissenschaftlichen Buch, das nachfolgenden Generationen gewidmet ist.

Verfassungsorden_Klaus_Fertig
Landtagspräsidentin Ilse Aigner verleiht Klaus Fertig den Verfassungsordens aufgrund seiner Verdienste in besonderer Weise um die Verwirklichung der Grundsätze der Bayerischen Verfassung. Bildarchiv Bayerischer Landtag, Foto: Rolf Poss

Klaus Fertig, Amorbach

Herr Fertig stellt sich seit vielen Jahren aufopferungsvoll in den Dienst seiner Familie und engagiert sich darüber hinaus mit großem Einsatz für die Gemeinschaft in seiner Heimatstadt Amorbach. Nach der Geburt des zweiten gemeinsamen Sohnes im Jahr 1994 wurde bei seiner Frau Eva Maria Multiple Sklerose diagnostiziert, sodass sie bald und im Laufe der folgenden Jahre auch immer mehr Hilfe im Alltag benötigte. Herr Fertig übernahm mit großer Selbstverständlichkeit nicht nur diese Unterstützung, indem er seine seit 2005 auf den Rollstuhl angewiesene Frau bei allen Anforderungen des täglichen Lebens unterstützt, sondern kümmerte sich neben seinem Beruf auch fürsorglich um die beiden heranwachsenden Kinder. Den erforderlich gewordenen barrierefreien Umbau des Familienwohnhauses führte er weitgehend eigenständig durch und ermöglichte der Familie so weiterhin das gemeinsame Leben im vertrauten Umfeld. Besonders wichtig war und ist es Herrn Fertig stets, dass seine Frau trotz aller gesundheitlichen Einschränkungen auch weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann. Trotz der erheblichen Belastungen in der Familie und der beruflichen Aufgaben als Maschinenschlosser war er darüber hinaus beinahe dreißig Jahre lang aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Amorbach und ist seit 2014 – nunmehr als passives Mitglied – auch weiterhin bei gesellschaftlichen Anlässen Repräsentant der Feuerwehr und zuverlässiger Helfer bei allen anstehenden Aufgaben in der Gemeinde. Der Einsatz von Herrn Fertig im privaten, im beruflichen sowie im ehrenamtlichen Bereich auch oft über die eigenen Grenzen hinaus verdient höchste Anerkennung.

Verfassungsorden_Hans_Jürgen_Dörnhöfer
Landtagspräsidentin Ilse Aigner verleiht Hans Jürgen Dörnhöfer den Verfassungsordens aufgrund seiner Verdienste in besonderer Weise um die Verwirklichung der Grundsätze der Bayerischen Verfassung. Bildarchiv Bayerischer Landtag, Foto: Rolf Poss

Hans Jürgen Dörnhöfer, Schweinfurt

Mit Akribie, Leidenschaft und großem Sachverstand erhebt Herr Dörnhöfer bereits seit 1952 Wetterdaten in seiner Heimat Unterfranken. Bereits als 16-Jähriger begann er mit dem Aufbau seiner privaten Wetterstation, die in den Anfängen noch eine kleine Wetterhütte war und die heute einen Großteil des Gartens in seinem Privathaus im Stadtteil Deutschhof in Schweinfurt einnimmt. Zahlreiche Gerätschaften mit liebevoll verbauter Technik ermöglichen es Herrn Dörnhöfer, genaue Messungen von Temperatur, Wind und Regen vorzunehmen, diese zu sammeln und auszuwerten. Mit Hilfe von Wolkeneinrichtungsmessern, Temperaturfeuchtigkeits- und Verdunstungsschreibern sowie einer großen Anzahl zum Teil weit ins Erdreich hinein verlegter Röhren zur Messung der Bodentemperaturen sammelt er Daten und misst diese mehrmals täglich zu festen Zeiten ab. Seine so über die Jahrzehnte gewonnenen Erkenntnisse stellt er in einem Wettertagebuch der Öffentlichkeit auf einer eigenen Internetseite zur Verfügung und ist jederzeit ein für Medien gefragter Ansprechpartner rund um alle Wetterfragen. Zudem ließ Herr Dörnhofer von 1954 bis Ende 2020 regelmäßig die Leserinnen und Leser der Schweinfurter Zeitung durch von ihm verfasste Berichte über die Wetterentwicklungen des Vormonats an seinen Erkenntnissen teilhaben. Er leistet mit seinem auch im hohen Alter noch mit großem Engagement verfolgten Hobby einen wichtigen Beitrag zur Datenerhebung und zur Information über das lokale Wetter und trägt so auch dazu bei, die oft emotional geführten Debatten rund um Wetter und Klima zu versachlichen.


Quelle: Bayerischer Landtag

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