Transparenz für eine faire Entscheidung
Die Gegner der Hähnchenmastanlage in der Nähe von Stammham im Landkreis Eichstätt lassen nicht locker. Nach den bisher erfolglosen Versuchen, das umstrittene Großprojekt mit bis zu 206.000 Mastplätzen und dazugehörigem Verkehr und Verschmutzung zu verhindern, sollen jetzt nach Meinung der örtlichen Grünen die Bürger entscheiden. Die beiden Grünen Landtagsabgeordneten Claudia Köhler (Unterhaching) und Paul Knoblach (Schweinfurt) begrüßen den von der Gemeinderats-Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen bei Stammhams Bürgermeisterin Maria Weber eingereichten Antrag auf Zulassung eines Ratsbegehrens (Link) ausdrücklich und kündigen ihre Unterstützung an.
Der Tierwohlsprecher seiner Fraktion aus dem unterfränkischen Schweinfurt und die Betreuungsabgeordnete für den Landkreis Eichstätt fordern die Rathauschefin und den Gemeinderat in ihrer Mitteilung auf, den von den örtlichen Grünen eingereichten Bürgerentscheid über die Großmastanlage für die Ratssitzung am 7. April auf den Weg zu bringen, alle Informationen auf den Tisch zu legen und damit die bisher weitgehend ignorierte Öffentlichkeit endlich auch einzubinden. „Gerade Entscheidungen über ein solch umstrittenes und aus der Zeit gefallenes Großprojekt dürfen nicht im Geheimen erfolgen“, sagen Köhler und Knoblach unter Hinweis auf die über 300 Einwendungen gegen das Vorhaben und die über 800 Unterstützer des Bürgerinitiative „respekTiere unsere Heimat“.
„Die Mehrheit der Bürger*innen lehnt diese Anlage ab, wenn sie alle Fakten bedenkt“, sind sich Köhler und Knoblach sicher. „Dazu müssen aber Gerüchte, was sonst alles drohen könnte und absurde Warnungen und Horrorszenarien objektiviert und ausgeräumt werden.“ Die Abgeordneten fordern die Gemeinderät*innen auf, diese für die Zukunft des Ortes und der nahen Umgebung elementare Entscheidung nicht kurzsichtig über den Kopf der Menschen hinweg zu treffen und dem Antrag der Stammhamer Grünen zuzustimmen. Die MdL kündigen außerdem eine weitere Informationsveranstaltung vor Ort in Zusammenarbeit mit den örtlichen Grünen und der Bürgerinitiative an. Expert*innen sollen die Bevölkerung über die langfristigen, negativen Auswirkungen und die Gefahren für Mensch, Tier und Umwelt aufklären. Auch eine parlamentarische Initiative schließen die MdL nicht aus.
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