Antrag: Schlachtung und Verarbeitung III: Forschung zu alternativen Betäubungsverfahren im Schlachtprozess von Schweinen weiterführen und Umsetzung der Forschungsergebnisse in der Praxis unterstützen

Antrag von MdL Paul Knoblach
Antrag von MdL Paul Knoblach

Antrag der Abgeordneten Katharina Schulze, Ludwig Hartmann, Paul Knoblach, Gülseren Demirel, Thomas Gehring, Jürgen Mistol, Verena Osgyan, Tim Pargent, Gisela Sengl, Dr. Markus Büchler, Patrick Friedl, Christian Hierneis, Rosi Steinberger, Martin Stümpfig, Hans Urban, Christian Zwanziger und Fraktion (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Schlachtung und Verarbeitung III: Forschung zu alternativen Betäubungsverfahren im Schlachtprozess von Schweinen weiterführen und Umsetzung der Forschungsergebnisse in der Praxis unterstützen

Der Landtag wolle beschließen:

Die Staatsregierung wird aufgefordert, die Erforschung von alternativen Betäubungsverfahren im Schlachtprozess, wie beispielsweise den Einsatz von Edelgasen, zu stärken und weiter voranzutreiben. Bereits bestehende Forschungsergebnisse müssen praxisnah getestet und den praktizierenden Schlachtbetrieben zur Verfügung gestellt werden.

Begründung:

Über 3,5 Mio. Schweine werden im Jahr in Bayern geschlachtet. Die Betäubung mit CO2-Gas ist dabei besonders in größeren Schlachtbetrieben verbreitet. Im Schlachtprozess zeigen sich immer wieder mangelhaft betäubte Tiere, die nachbetäubt werden müssen oder denen das Blut bei Bewusstsein entzogen wird. Hinsichtlich der CO2-Betäubung reagieren viele Schweine bis zum Eintreten der Bewusstlosigkeit mit Unruhe und Fluchtversuchen. Die Ergebnisse von Versuchen am Max-Rubner-Institut zeigen, dass mit Helium eine tierschonendere Betäubung als mit CO2-Gas möglich ist. Die ermittelten Tierschutz-Parameter verdeutlichen, dass im Vergleich zu den mit CO2 betäubten Schweinen, die mit Helium betäubten Schweine weniger Stress ausgesetzt sind. Forschungsansätze der Kombination von CO2 und Helium müssen deshalb dringend weiterverfolgt und praxisnah getestet werden. Tierschonende Verfahren, die eine möglichst schnelle, sichere und schmerzlose Betäubung beim Tier ermöglichen, sind jederzeit zu bevorzugen und zu unterstützen.

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