Agrarausschuss will regionale Schlachtstrukturen stärken

Paul Knoblach überzeugt auch Regierungsfraktionen – Wettbewerbsvorteil industrieller Schlachtbetriebe soll beseitigt werden

München (14. Oktober 2020/hla). Etappenerfolg im Kampf um die Rückkehr zu regionalen Schlachtstrukturen in Bayern. Mit großer Mehrheit und auch mit den Stimmen der Regierungsfraktionen verabschiedete der Agrarausschuss des Bayerischen Landtags am Mittwoch einen Antrag der Landtags-Grünen auf Vereinheitlichung der Fleischhygienegebühren. Diese werden von allen Schlachtbetrieben für jedes geschlachtete Tier entrichtet und beinhalteten bislang für große Schlachthöfe eine Art „Mengenrabatt“. Ziel des Grünen-Antrags „Regionales Metzgerhandwerk stärken – Fleischhygienegebühren vereinheitlichen“ (Link) ist die Förderung dezentraler Schlacht- und Fleischverarbeitungsstrukturen in Bayern, um so auch lokale Wertschöpfungsketten zu etablieren.

„Lebensmittelproduktion vor Ort stärkt das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die Produkte unserer Landwirtschaft und der traditionellen Metzgerbetriebe“, ist der tierwohlpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Paul Knoblach, überzeugt. „Außerdem werden so umwelt- und klimaschädigende Tiertransporte vermieden und die Schlachttiere sind weniger gestresst.“ Letzteres diene auch einer besseren Fleischqualität. Wichtig sei jetzt „eine flotte Umsetzung dieses gemeinsamen Anliegens der Ausschussmehrheit“, unterstreicht Paul Knoblach. „Wir müssen die wettbewerbsverzerrende Besserstellung der großen, industriellen Schlachtbetriebe beseitigen, damit das lokale Metzgerhandwerk wieder konkurrenzfähig wird, bevor es zu spät ist!“

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