Unsere Forderungen

Tierschutzskandale in Bayern

Im Frühjahr 2025 kam es in bayerischen Tierhaltungen und in einem Schlachtbetrieb zu massiven Tierschutzverstößen. Auf vier Höfen wurden vernachlässigte und verendete Rinder, Schafe, Ziegen und Hühner gefunden. Teilweise mussten die überlebenden Tiere eingeschläfert werden, einige wurden gerettet.

Auf einem seit dem Sommer 2019 wegen Tierquälereien bekannten großen Milchviehbetrieb im Allgäu dokumentierte eine Tierrechtsorganisation durch verdeckte Videoaufzeichnungen die Misshandlung von Kälbern und Kühen. Derzeit prüfen die Behörden, ob der Hof dauerhaft geschlossen werden kann. Die Betriebsleiter mussten sich immer noch nicht für die ihnen vorgeworfenen Tierquälereien aus dem Jahr 2019 vor Gericht verantworten.

Tierschützer deckten ebenfalls Tierquälereien in einem Schlachtbetrieb für Legehennen auf. Der Betrieb wurde von den Behörden umgehend geschlossen. Die verantwortlichen Arbeiter wurden entlassen. Weitere Maßnahmen, um eine tierschutzgerechte Schlachtung sicher zu stellen, lehnte die Geschäftsführung ab.

Wir haben die Staatsregierung in einem offenen Brief und mehreren Anträgen aufgefordert den Tierschutz zu verbessern durch:

  1. mehr Personal in den Veterinärämtern;
  2. eine Datenbank, in der Schlachtbefunde, die Anzahl verstorbener Tiere, Befunde der Milchkontrolle, der Veterinärkontrollen und der Tierkörperbeseitigungsanlagen zusammenfließen, um Probleme auf Betrieben rechtzeitig zu erkennen und Verbesserungen einzuleiten;
  3. eine verpflichtende Videoüberwachung in allen Schlachtbetrieben;
  4. das Verbleiben der Veterinärkontrollen beim Umwelt- und nicht beim Landwirtschaftsministerium;
  5. Tierschutzvergehen müssen schnell vor Gericht verhandelt werden; es müssen harte Strafen verhängt werden.

Wir werden bei diesem wichtigen Thema nicht locker lassen und beispielsweise eine Sachverständigenanhörung im Bayerischen Landtag durchführen.

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