Wieder bayerische Rinderexporte in Drittstaat: Staatliche Förderung einstellen!

Paul Knoblach fordert in offenem Brief: Ministerpräsident muss Kompetenzkonflikt zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium lösen!

Trotz des bayerischen Exportverbots von Rindern in 18 Drittstaaten sind Ende 2020 wieder 49 Tiere über den Umweg Sachsen in Marokko gelandet, das geht aus einer jetzt beantworteten Anfrage der Landtags-Grünen hervor. Paul Knoblach, tierwohlpolitischer Sprecher, kritisiert das scharf: „Es gibt immer noch Schlupflöcher bei Tiertransporten in Bayern, die schamlos ausgenutzt werden und daran hat auch die Söder-Regierung ihren Anteil!“

Obwohl das FW-Umweltministerium Länder wie Marokko aufgrund von Tierschutzbedenken auf seine Negativliste gesetzt hat, unterstützt andererseits das CSU-Landwirtschaftsministerium Zuchtverbände, die an den Transporten beteiligt sind, personell und finanziell. Das hatte eine frühere Anfrage der Landtags-Grünen gezeigt. Zu diesen Verbänden gehört auch die Allgäuer Herdbuchgesellschaft, die den Transport über Sachsen nach Marokko mitabgewickelt hat.

In einem offenen Brief fordert Paul Knoblach daher den Ministerpräsidenten zum Handeln auf. „Hier agieren zwei Ministerien der Söder-Regierung in konflikthafte Richtungen auf Kosten des Tierwohls. Es kann doch nicht sein, dass Zuchtverbände gegen ministerielle Erlasse handeln und gleichzeitig staatlich unterstützt werden. Der Ministerpräsident muss jetzt einschreiten, mit der zuständigen Ministerin und dem zuständigen Minister sprechen und diese Förderung unterbinden!“

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