Schwarzes Moor: Paul Knoblach fordert mehr Tempo

Paul Knoblach (vorne rechts), sein Grüner Landtagskollege Patrick Friedl (hinten daneben) und CSU-Landrat Thomas Habermann (vorne links) fordern ein Ende der Streitereien zweier Ministerin, damit die von Moor-Spezialisten geforderten Schritte zur Rettung des in seiner Existenz gefährdete Schwarze Moor in Hochrhön endlich beginnen. Foto Hannes Helferich
Paul Knoblach (vorne rechts), sein Grüner Landtagskollege Patrick Friedl (hinten daneben) und CSU-Landrat Thomas Habermann (vorne links) fordern ein Ende der Streitereien zweier Ministerin, damit die von Moor-Spezialisten geforderten Schritte zur Rettung des in seiner Existenz gefährdete Schwarze Moor in Hochrhön endlich beginnen. Foto Hannes Helferich

Klare Worte des Grünen MdL in der BR-Sendung „quer“

Die beiden Moorexperten Professor Michael Succow und Professor Giselher Kaule sehen das Schwarze Moor in der Rhön „bereits heute irreversibel verändert“. Sie verlangen deshalb in einem von der Regierung von Unterfranken in Auftrag gegebenen Fachgutachten eine Radikalkur zur Stabilisierung seines Wasserhaushaltes. Diese soll hauptsächlich durch das Wiederherstellen der Zuläufe und verstärkten Wasserrückhalt, aber auch durch die Entfernung größerer Bäume erreicht werden. Geschehen müsse das rasch, weil das Schwarze Moor in der Rhön durch den Klimawandel in seiner Existenz gefährdet ist. Nur: Das Fachgutachten haben die renommierten Wissenschaftler im Februar 2022 vorgelegt.

Passiert ist seitdem sehr zum Verdruss und Ärger der beiden Grünen Landtagsabgeordneten Patrick Friedl (Würzburg) und Paul Knoblach (Schweinfurt) und auch des Rhöner Landrats Thomas Habermann (CSU) aber nichts. Der Grund: In München streiten sich das eigentlich für den Moorschutz zuständige Umweltministerium und das Forstministerium um Kompetenzen mit der Folge, das nichts voran geht.

Nach mehreren Medien hat sich jetzt auch der Bayerische Rundfunk des Themas angenommen und in der Sendung „quer“ am Donnerstag, 20. April zur besten Sendezeit (20.15 Uhr Bayerischen Fernsehen) gesendet. Für den Beitrag wurde auch der Schweinfurter Abgeordnete interviewt. Knoblach nimmt zur Rangelei der Ministerien eindeutig Stellung, der Streit ist für den Grünen MdL schlichtweg nicht nachvollziehbar, zumal trotz bereits vorhandener Expertise der beiden renommierten Gutachter weitere Aufträge zur Prüfung geeigneter hydrologischer und vegetationskundlicher Maßnahmen vergeben werden sollen. „Der konkrete Moorschutz in der Rhön kann somit erst 2025, das ist ein Unding“, kritisert der MdL aus Gartstadt im Landkreis Schweinfurt. „In München streiten sich zwei Ministerien um Zuständigkeiten, das Moor stirbt weiter, obwohl intakte Moore in Zeiten der Klimaerhitzung als dringend nötige Kohlenstoffspeicher unbedingt erhalten werden müssen. Die Sendung unter dem Titel „Politik verschleppt Rettung von Natujuwel“ mit dem Beitrag von Knoblach in der Mediathek unter: https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/quer/230420-quer-moor-100.html

 

Das Schwarze Moor ist zu stark bewachsen. Fachleute und die Politik, darunter MdL/Grüner Paul Knoblach, fordern deshalb eine Entnahme von Bäumen, um den Wasserhaushalt zu sichern.Foto: Hannes Helferich
Das Schwarze Moor ist zu stark bewachsen. Fachleute und die Politik, darunter MdL/Grüner Paul Knoblach, fordern deshalb eine Entnahme von Bäumen, um den Wasserhaushalt zu sichern. Foto: Hannes Helferich

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