Nationalpark Steigerwald: Rückenwind durch Umweltministerin Lemke

Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Steffi Lemke mit MdL Paul Knoblach im Steigerwald nähe Ebrach.
Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Steffi Lemke mit MdL Paul Knoblach im Steigerwald nähe Ebrach.

Knoblach: Ein dritter Nationalpark im Steigerwald ist überfällig

Die Debatte um einen Nationalpark im Steigerwald läuft seit 16 Jahren. Der damalige Bamberger CSU-Landrat Dr. Günther Denzler war der erste, der damals einen Nationalpark gefordert hat. Dass trotz der flammenden Appelle und besten Argumente des Vereins Nationalpark Steigerwald, vom Bund Naturschutz, vielen weiteren Naturschutzverbänden und seiner Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag bis heute daraus nichts geworden ist, dafür hat der Schweinfurter Landtagsabgeordnete Paul Knoblach keinerlei Verständnis. „Die zwei Nationalparks im Süden sind eine einzige Erfolgsgeschichte, ein Nationalpark im Steigerwald wäre das auch, er würde Franken aufwerten und wäre ein gewaltiger Gewinn für Mensch und Natur“, wiederholte Knoblach beim Steigerwald-Besuch von Bundesumweltministerin Steffi Lemke vor wenigen Tagen.

Die Ministerin wies bei ihrem vom Nationalpark-Verein initiierten Auftritt darauf hin, dass die Entscheidung dafür beim Land und nicht beim Bund liegt. Sie erinnerte gleichwohl daran, dass der heutige Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sich zu seiner Zeit als Bayerns Umweltminister noch für einen Nationalpark eingesetzt hatte und Bayern diesen dann dritten Nationalpark wollte. Wald und Natur könnten alles auch ohne uns Menschen. Lemkes Empfehlung bei ihrem „bescheidenen Nichtgehabe-Auftritt“, es einfach zu machen, bewerteten der grüne MdL genauso wie der Vorsitzende des Nationalpark-Vereins, Liebhard Löffler, als Rückenwind durch die Ministerin.

„Alte Wälder sind wichtig für den Artenschutz, aber auch für den Klima-, den Boden- und den Wasserschutz“, erklärte der MdL und Biolandwirt aus Schweinfurt. Eine Mehrheit der Menschen aus Schweinfurt und Bamberg wollen laut Umfragen einen Nationalpark. Knoblach ist sich sicher, dass er  einen Tourismus-Boom auslösen würde. „Davon profitieren Gaststätten und Hotels und auch das regionale Handwerk, das Baugewerbe und der Einzelhandel. Ein dritter Nationalpark ist deshalb überfällig“, so Knoblach.

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