Pressemitteilung

Nächster Tierskandal bei Rosenheim: „Wie viele verendete Rinder braucht es noch, Herr Glauber?“

Erneut sind im Landkreis Rosenheim neun tote Rinder bei einer Kontrolle auf einem Bauernhof aufgefunden worden. Die Landtags-Grünen fordern die Staatsregierung auf endlich zu handeln. „Herr Minister Glauber, machen sie ihre Arbeit!“

München (11.04.2025) Nach Griesstätt nun Bad Aibling – erneut sind mehrere Rinder in einem landwirtschaftlichen Betrieb im Landkreis Rosenheim verendet. Bei einer Kontrolle wurden durch Veterinäre neun tote Tiere entdeckt, ein weiteres musste auf dem Hof aufgrund des schlechten Zustands eingeschläfert werden. Paul Knoblach, Sprecher für Tierschutz der Landtags-Grünen, sagt: „Neun tote Rinder liegen im Stall, ein zehntes muss euthanasiert werden. Seit Herbst letzten Jahres mindestens der vierte Fall schwerster Tierschutzstraftaten in Südbayern. Und wieder von Nachbarn entdeckt. Unser Bayerisches Veterinärwesen hat endgültig fertig. Herr Minister Glauber, machen sie ihre Arbeit! Wie viele verendete Rinder braucht es noch?“

Die Landtags-Grünen kritisieren die großen Defizite im Bayerischen Veterinärwesen und sehen die Bayerische Staatsregierung in der Verantwortung. Der Freistaat habe seit Jahren ein haarsträubendes Tierschutzproblem, so Paul Knoblach. „Fast jede Woche kommen neue Tierschutzskandale in Bayern ans Licht. Das System der Tierschutzkontrollen in Bayern ist endgültig gescheitert, und es ist nicht reformierbar. Jetzt muss endlich reiner Tisch gemacht werden.“

Die Landtags-Grünenfordern die sofortige Stärkung der Kontrollbehörden, mehr Transparenz und härtere Sanktionen. Um die Probleme strukturell anzugehen, hat die Grünen Fraktion zudem erneut eine Sachverständigenanhörung zu Veterinärkontrollen und wiederholten Tierschutzverstößen in Rinderhaltungen beantragt nachdem die CSU, Freie Wähler und AfD-Fraktionen einen ersten Antrag letzte Woche abgelehnt hatten.

Darüber hinaus setzen sich die Landtags-Grünen seit vielen Jahren für eine*n unabhängige*n Landestierschutzbeauftragte*n ein, um die Strukturen in Bayern durch systematische Weiterentwicklung des Tierschutzes deutlich zu verbessern. Als Vorbild dienen hier bereits zahlreiche Bundesländer, etwa Berlin, Baden-Württemberg, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hessen sowie die Bundesebene. Des Weiteren fordern die Grünen seit Jahren eine Tiergesundheitsdatenbank, welche Kontrollen effektiver machen würde.

Paul Knoblach: „Bayern muss seiner Verantwortung für den Tierschutz endlich gerecht werden. Wir brauchen entschlossene Maßnahmen gegen Tierquälerei und Veterinär*innen auf den Höfen und in den Ställen, statt in den Ministerien und Bezirksregierungen!“

Weitere Informationen zum Thema „unabhängige*r Landestierschutzbeauftragte*r“ finden Sie hier: https://www.gruene-fraktion-bayern.de/presse/pressemitteilungen/gruene-fordern-tierschutzbeauftragten/

Informationen zur Tiergesundheitsdatenbank finden Sie hier: https://www.gruene-fraktion-bayern.de/themen/landwirtschaft-und-ernaehrung/2020/mehr-tierwohl-und-transparenz/

und hier: https://www.gruene-fraktion-bayern.de/themen/verbraucherschutz-tierschutz/2022/lehre-aus-allgaeuer-tierskandal-bayern-braucht-fruehwarnsystem/

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