Im fast vollbesetzten Hörsaal der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf haben die Landtagsabgeordneten Martin Schöffel (CSU), Leopold Herz (Freie Wähler) und der Schweinfurter Abgeordnete der grünen Landtagsfraktion Paul Knoblach den Student*innen der Landwirtschaft Rede und Antwort gestanden. Themen waren die Roten Gebiete (belastete Flächen, in denen der Wert von 50 mg Nitrat/l im Grundwasser überschritten ist), die Nutztierhaltung in Bayern, das demnächst gültige Tierhaltungskennzeichnungsgesetz und die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft. Knoblach erinnerte hierzu an die gesetzlich verankerte Verpflichtung zu 30 Prozent Ökofläche bis zum Jahr 2030. Das Ziel werde nicht mehr erreicht, bedauerte Knoblach unter Hinweis auf den derzeitigen Anteil des Ökolandbaus an der Landwirtschaftsfläche von nur mageren 13 Prozent.
Die Antworten der drei MdL zu den Herausforderungen durch den Klimawandel waren wie erwartet strittig. Während Herz und Schöffel sich hierbei an der Ampel abarbeiteten, konzentrierte sich Knoblach auf den nötigen Veränderungsbedarf in der Landwirtschaft. „Die Ansprüche der Gesellschaft unter an die landwirtschaftliche Nutztierhaltung und an die Landwirtschaft insgesamt haben sich verändert“, konstatierte Knoblach, der als Biolandwirt selbst vom Fach ist. Aus den Beiträgen der Studierenden, gleichsam die Führungskräfte einer neuen generationengerechten und ressourcenschonenden Landwirtschaft, sei hervorgegangen, dass sie „die Zeichen der Zeit erkannt haben“, freute sich Knoblach. Zum Politiktalk hatte das vierte Semester der Hochschule eingeladen.