Protest gegen Flächenfraß bei Norma-Spatenstich
Statt wie andere Lokalpolitiker dem Bayerischen Ministerpräsident Markus Söder beim Spatenstich für das Norma-Logistikzentrum in Gerolzhofen zu huldigen, hat der Grüne Landtagsabgeordnete Paul Knoblach laut einer Pressemitteilung seines Büros lieber gemeinsam mit rund 50 weiteren Demonstranten gegen den erneuten Flächenfraß protestiert. Wie Redner von Bund Naturschutz, dem Verein Nationalpark Steigerwald, dem ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Stadtratsfraktion von Geo-net bemängelte auch Knoblach, dass weiterhin täglich über 11 Hektar Land unter Beton und Asphalt verschwinden. „Das ist genau die überbaute Fläche für den Norma-Bau am nördlichen Stadtrand von Gerolzhofen“, erklärte der Biolandwirt aus Garstadt.
Vor den Demonstranten bedauerte er, dass der furchtbare Krieg in der Ukraine auch dazu genutzt werde, viele in unserem Land erreichte positive Entwicklungen zurückzufahren oder gar zu stoppen. „Nachhaltigkeit ist lästig, eine Nebensache, deshalb weg mit dem Green Deal der EU bei gleichzeitiger Rückkehr zur Atomkraft und hochintensiver Landwirtschaft“, erklärte Knoblach. Großstrukturen förderten diesen Irrweg. Das Rad dürfe aber trotz der schlimmen Geschehnisse in der Ukraine nicht wieder zurückrollen, „im Gegenteil müssen wir weiter auf Klimaschutz setzen und der Klimakrise trotzen, dazu braucht es unseren Einsatz, heute mehr denn je“. Knoblach unterstützt deshalb auch ausdrücklich die weiteren während der Kundgebung gestellten Forderungen auf die angesichts der Weltlage so dringend notwendige Reaktivierung der Steigerwaldbahn, das sofortige Ende der 10H-Regelung bei der Windkraft und die Schaffung eines Nationalparks Steigerwald.
