Weithin sichtbar strahlt eine gelbe Kugel über die Gochsheimer und Sennfelder Flur. Sie symbolisiert eine Sonne und ist Ausganspunkt des Planetenwegs, der genau am Grenzstein der beiden Gemeinden beginnt. Am Wochenende nutzten viele Naturmenschen und Wissbegierige die von den Grünen aus Sennfeld und Gochsheim angebotene Führung mit Studiendirektorin Barbara Schug, die das Projekt ins Leben gerufen hatte und mit Schülerinnen ihres Olympia-Morata-Gymnasiums umsetzte.
Für die meisten Teilnehmer war es die Premierenwanderung durch unser Sonnensystem, so auch für den am Ende der „aufschlussreichen drei Kilometer Rundweg total begeisterten“ Schweinfurter Landtagsabgeordneten Paul Knoblach: „Den Schülerinnen des Gymnasiums und Frau Schug ist herzlich zu danken, der Weg auch noch inmitten der Natur mit so vielen auch mir nicht bekannten Informationen ist jedem zu raten“. Man muss dabei nicht unbedingt eine so kundige Führerin dabei haben: Die Informationen an den neun Stationen des Planetenwegs „Sonnensystem trifft Mainbogen“ können neuerdings auch per Audioguide angehört werden.
Im Oktober 2021 ist der vom Projekt-Seminar Geografie des OMG – 14 Schülerinnen und Schüler, die mittlerweile ihr Abitur in der Tasche haben – erstellte Planetenweg im Maßstab 1:1.500.000.000 eröffnet worden. Eine Gruppe der Schülerakademie Main-Rhön produzierte danach unter der Regie von Schug neun Aufnahmen für jede Station des Planetenwegs. Die QR-Codes auf den Stelen können per Smartphone gescannt werden, sie führen auf die Internetseite der Sternwarte Schweinfurt, wo die Online-Informationen zur Sonne und den weiteren acht Planeten unseres Systems jetzt nicht mehr nur gelesen, sondern auch angehört werden können. Noch einmal Knoblach: „Mir war nicht bewusst, wie vergleichsweise klein unsere Erde ist“. Sein Ratschlag: Aufs Rad steigen, bis zur Sonne zwischen Sennfeld und Gochsheim in die Pedale treten und den Planetenweg ablaufen. „Es lohnt sich“. Flyer zum Planetenweg liegen in den beiden Rathäusern.