Menschen in der Region wünschen sich Nationalpark – Grüne: Tor weit aufgestoßen
München/Schweinfurt/Steigerwald – 50 Jahre nach Gründung des Nationalparks Bayerischer Wald und 42 Jahre nach Ausweisung des Nationalparks Berchtesgaden ist für Naturfreundinnen und Naturfreunde in Bayern die Zeit reif für einen dritten Nationalpark. Laut einer aktuellen und repräsentativen Umfrage (Anlage) des renommierten Meinungsforschungsinstituts Brand Support gibt es neben der bekannten bayernweiten Zustimmung zu neuen Nationalparkprojekten auch in den beiden bekanntesten infrage kommenden Regionen immer mehr Unterstützung. So sprechen sich 75 Prozent der Befragten im engen Umfeld des Steigerwalds für einen Nationalpark in der Buchenwaldregion aus.
„Es ist an der Zeit, dass Bayern als mit Abstand größtes Flächenland Deutschlands seiner Verantwortung für Natur- und Umweltschutz gerecht wird und einen weiteren Brutkasten für mehr Artenvielfalt schafft“, forderte Fraktionsvorsitzender Ludwig Hartmann am Montag bei der Vorstellung der Ende vergangenen Jahres erhobenen „Nationalparkstudie 2020“. Er kündigte für seine Fraktion die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie für die Ausweisung eines Nationalparks Steigerwald an: „Wir wollen den Weg zu einem neuen Nationalpark so konkret wie möglich ausweisen – er muss dann nur noch beschritten werden.“
Die hohen Zustimmungswerte für den Nationalpark Steigerwald in der Region erfreuen MdL Paul Knoblach aus Garstadt. „Die Menschen in unserer Region stoßen die Tür zu einem Nationalpark Steigerwald/Nationalpark Ammergebirge damit weit auf“, so Knoblach. Der bei vielen Umweltschutzthemen bekannte Reflex „grundsätzlich ja, aber nicht vor meiner Haustüre“ sei damit unterbrochen. Paul Knoblach: „Das ist vor allem auch dem nimmermüden Werben und der guten Aufklärungsarbeit des Vereins Nationalpark Steigerwald zu verdanken. Ein Nationalpark wird von der großen Mehrheit als wichtig für den Umweltschutz, Aufwertung für unsere Region und Chance für Tourismus und Beschäftigung gesehen. Das ist quasi ein Arbeitsauftrag für die Söder-Regierung.“
Laut der aktuellen Studie zu einem Nationalpark Steigerwald seit 2014 kontinuierlich gestiegen. Damals fanden 28 Prozent die mögliche Ausweisung eines Nationalparks zum Schutz der Buchen sehr gut, 33 Prozent eher gut. 2016 lag die Zustimmung (sehr gut, eher gut) bereits bei 68 Prozent, heute bei 75 Prozent. Ablehnend (sehr schlecht, eher schlecht) standen 2014 24 Prozent der Befragten einem Nationalpark Steigerwald gegenüber; ihr Anteil schrumpfte bis heute auf nur noch zwölf Prozent.
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Conn Barracks: „Staatsregierung muss Wort halten“
Blockade in Conn Barracks trotz Zusagen – MdL Knoblach stellt Anfragen Sieben Jahre nach dem Abzug der Amerikaner ist die zivile Nachnutzung der früheren US Liegenschaften auf dem Gebiet der…
Weiterlesen »
Weisgerber redet Windkraftverhinderungspolitik der CSU schön
MdL Knoblach (GRÜNE): Energiewende geht nur mit viel mehr Windkraft Schweinfurt – „Warum die CDU/CSU-Bundestagsfraktion an Anja Weisgerber als Klimaschutzbeauftragter festhält, ist mir ein Rätsel“. Mit dieser deutlichen Kritik reagiert…
Weiterlesen »
Wieder bayerische Rinderexporte in Drittstaat: Staatliche Förderung einstellen!
Paul Knoblach fordert in offenem Brief: Ministerpräsident muss Kompetenzkonflikt zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium lösen! Trotz des bayerischen Exportverbots von Rindern in 18 Drittstaaten sind Ende 2020 wieder 49 Tiere über…
Weiterlesen »