Gebt das Hanf frei! Oder lieber doch nicht?

Grüner Besuch im Cannabisshop
Grüner Besuch im Cannabisshop. v.l.n.r.: Kreissprecher Johannes Weiß, Franchisenehmer Francesco Kracht, Bezirksrätin Bärbel Imhof, MdL Kerstin Celina, MdL Paul Knoblach

Grüne besuchen den neuen Cannabis-Laden in Schweinfurts Innenstadt

Hoher Besuch im Cannameleon: Mit den Landtagsmitgliedern Kerstin Celina (Kürnach) und Paul Knoblach (Garstadt), Bezirksrätin Bärbel Imhof (Lohr a. Main) und Kreissprecher Johannes Weiß (Werneck) waren fast alle politischen Ebenen beim Besuch der Bündnisgrünen im „Cannameleon“ am Marktplatz in Schweinfurt zugegen. Im Gespräch mit Lukas Schwarz, Geschäftsführer der Cannameleon-Kette, und dem hiesigen Franchisenehmer Francesco Kracht sprechen die Grünen über die Zukunft des Cannabis in Deutschland und erläuterten die Drogen- und Suchtpolitik der Partei.

„Wir müssen endlich ein reguliertes und überwachtes System für Anbau, Handel und Abgabe von Cannabis in Deutschland schaffen.“ meint MdL Kerstin Celina. Wobei laut Bezirksrätin Bärbel Imhof Suchtprävention und der Schutz der Kinder und Jugendlichen immer im Vordergrund stehen sollte. Psychoaktive Substanzen sollen nach Meinung der Grünen nach ihren gesundheitlichen Risiken reguliert werden. Ausschlaggebend sollen dabei allein die gesundheitlichen Risiken sein, die ein regelmäßiger Konsum dieser Substanzen mit sich bringt. „Cannabis-Konsumenten dürfen nicht länger kriminalisiert werden. Der Schwarzmarkt und die damit verbundene organisierte Kriminalität sind das Hauptproblem – hier muss ein Riegel vorgeschoben werden.“ lässt Kreissprecher Weiß verlauten.

Der neue Laden in der Schweinfurter Innenstadt vertreibt ausschließlich legale Cannabisprodukte auf Basis von Nutzhanf – ohne THC und psychoaktive Wirkung. Der Geschäftsführer des Franchiseunternehmens kann sich allerdings auch vorstellen eines Tages Medizinalhanf zu vertreiben. Der Vorschlag der Grünen, welcher eine legale und kontrollierte Abgabe von Cannabis in lizenzierten Fachgeschäften ermöglichen soll, passt daher gut in sein Konzept.

MdL Knoblach sieht sowohl beim Nutzhanf als auch beim Medizinalhanf Chancen für die lokale Landwirtschaft: „Die Trockenheit der letzten Jahre stellt die Landwirte der Region vor große Schwierigkeiten. Der Hanf ist als Nutzpflanze aber relativ anspruchslos und robust und könnte Abhilfe schaffen.“ Der Anbau von Nutzhanf mit maximal 0,2 Prozent an Tetrahydrocannabinol (THC) ist derzeit nach Anzeige bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung für Landwirte möglich. Medizinisches Hanf dagegen darf nur unter hohen Sicherheitsvorkehrungen in Inhouse-Anlagen angebaut werden. Die Cannabisagentur des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte schreibt hierzu Lieferverträge aus.

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