„Wir müssen es zusammen lösen. Wir sind auf eurer Seite.“
Über 30 Personen, davon die meisten Landwirtinnen und Landwirte, folgten der Einladung von Paul Knoblach, MdL und dem Grünen Kreisverband Schweinfurt gemeinsam über das Thema Landwirtschaft zu diskutieren. Faried Dachiel, Vorstandsmitglied des Kreisverbands und Stadträtin Ayfer Rethschulte begrüßten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Privatbrauerei Ulrich Martin in Hausen und betonten die Wichtigkeit des Austausches von Politik und Landwirtschaft.
Den Grund für den Debattenabend lieferte die Bundesregierung, die kürzlich die Kürzung der Dieselrückvergütung beschlossen hatte. Paul Knoblach ist „selbst aus allen Wolken gefallen“ als er vom Beschluss aus der Presse erfuhr. Er hatte sich sofort in seiner Fraktion für Verbesserungen eingesetzt und konnte so zum gefundenen Kompromiss, der stufenweisen Senkung der Rückvergütung, beitragen. „Der Kompromiss, der jetzt steht, wird bleiben und nicht mehr aufgeschnürt“, fügt der Landtagsabgeordnete hinzu. Ihm sei allerdings auch bewusst, dass es weitere Probleme gäbe und Regeln und Bürokratie überhandnehmen: „Bei der Verteilung von Steuergeldern, sind auch weiterhin Kontrollen notwendig – das Ausmaß muss aber sinnvoll eingedämmt werden.“, so der Abgeordnete.
Viele der Anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft sind enttäuscht von der Agrarpolitik der letzten Jahrzehnte, aber sie sind sich auch einig, dass Verbesserungen nur gemeinsam möglich sind: Im Austausch von Politik, Landwirtschaft und Natur- und Umweltschutz. Auch der Einzelhandel wird von mehreren Teilnehmern der Debatte kritisiert. Die Firmen „diktieren die Preise für Nahrungsmittel“ und wälzen dabei das Risiko auf die Landwirtschaft ab. Die Anwesenden einigten sich auf einen weiteren Austausch in diesem Jahr, auch um Neuigkeiten über das Thema Pflanzenöl (Biodiesel) als Kraftstoff für Traktoren zu erfahren. „Die Mineralölsteuer auf Pflanzenöl für die landwirtschaftliche Nutzung wird fallen. Davon gehe ich aus. Da ist vieles jetzt im Gang. Das wird in Berlin auch verstanden. Wir müssen es zusammen lösen. Wir sind auf eurer Seite.““, so Knoblach abschließend.