Landtags-Grüne fordern Förderprogramm für Schultoiletten
Wegen der landesweit zum Teil katastrophalen Zustände in den Schultoiletten, fordert die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen von der Staatsregierung, die Kommunen nicht weiter im Stich zu lassen. In einem aktuellen Antrag fordern die Grünen daher, das stille Örtchen endlich zur Chefsache zu machen und dringend benötigte Fördermittel für eine umfassende Sanierung der sanitären Anlagen an Bayerns Schulen bereitzustellen. „Wenn beispielsweise der städtische Baureferent die Toiletten in den Schweinfurter Schulen zwar noch funktionsfähig, aber nicht mehr zeitgemäß nennt, dann ist das ein Armutszeugnis sondergleichen“, konstatiert der Schweinfurter Landtagsabgeordnete Paul Knoblach in einer Pressemitteilung.
Im Antrag (siehe „Vom stillen Örtchen zur Chefsache – Toiletten-Upgrade für Bayerns Schulen!„) fordern die Landtagsgrünen die Staatsregierung auf, die Finanzierungshürden für Schultoilettensanierungen zu senken und endlich ein umfassendes Sanierungsprogramm aufzulegen. Damit soll es Kommunen erleichtert werden, dringend benötigte Toilettensanierungen zu realisieren. „Um beim Beispiel Stadt Schweinfurt zu bleiben: Alle Jahre müssen dringend nötige Sanierungen auf Sankt Nimmerlein verschoben werden, das ist ein Armutszeugnis für den angeblich so fortschrittlichen Freistaat“, so Knoblach. Seine Kollegin und bildungspolitische Sprecherin Gabriele Triebel nennt es „inakzeptabel, dass Schülerinnen und Schüler in Bayern sich ekeln müssen, die Toiletten an ihrer Schule zu nutzen oder diese sogar meiden“.
Laut einer Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerks gaben 44 Prozent der befragten bayerischen Kinder und Jugendlichen an, den Zustand der Toilettenanlagen an ihren Schulen als schlecht zu empfinden. „Für notwendige Erneuerungen oder Sanierungen gerade bei Toiletten fehlt den Städten und Kommunen aber oft das Geld“, sagt Knoblach. Die von seiner Landtagsfraktion geforderte Einführung eines staatlichen Schultoilettensanierungsprogramms nennt er daher „dringend nötig, weil es die Städte und Kommunen entlastet und ihnen ermöglicht, den Sanierungsbedarf zügig anzugehen“.