Staatsstraße 2270 nach Garstadt

Knoblach, MdL: Tempolimit wieder in Kraft setzen

Der Landtagsabgeordnete Paul Knoblach zeigt für die aufgehobene Geschwindigkeitsbegrenzung im Einmündungsbereich der Staatsstraße 2270 nach Garstadt „keinerlei Verständnis“. In einer Pressemitteilung fordert er die zuständigen Behörden deshalb dazu auf, Tempo 70 zeitnah wieder in Kraft zu setzen. „Oder muss es erst einen Verkehrsunfall mit einem vielleicht tödlichen Ausgang geben?“, fragt Knoblach.

Der in Garstadt lebende Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen hat seit dem Wegfall des Tempolimits „viel Raserei und gefährliche Fahrmanöver“ beobachtet. „Ich weiß mit meiner Forderung sehr viele Bürger aus Garstadt hinter mir“, erklärt er unter Hinweis auch auf diese Forderung auch in der jüngsten Bürgerversammlung.

Nach dem Ende der mehrwöchigen Straßenbauarbeiten Mitte Oktober hatte Knoblach wegen des Wegfalls der vorherigen Geschwindigkeitsbegrenzung an das Staatliche Straßenbauamt geschrieben und ausführlich begründet, warum zwischen Bergrheinfeld und Hergolshausen ein Tempolimit im Einmündungsbereich nach Garstadt unbedingt nötig ist. Wichtigstes Argument war, dass der Einmündungsbereich die für die Landwirtschaft wichtigste Querung zum Erreichen der Äcker im Westen ist. „Es geht hier um langsame Maschinen, die in den fließenden Verkehr einfädeln müssen und um schwere Lastkraftwagen, die landwirtschaftliche Güter zu den Aussiedlungen bringen oder dort abholen“, sagt der selbst betroffene Biolandwirt.

Besonders groß sind für ihn aber auch die Risiken zu Zeiten dichten Pendlerverkehrs am frühen Morgen und in den Nachmittagsstunden mit noch mehr Verkehrsaufkommen, wenn die Autobahnen in der Nähe dicht sind. Knoblach weist außerdem auf den neben der Staatsstraße geführten Radweg hin und benennt in diesem Zusammenhang einen Verkehrsunfall am 25. November, als ein Autofahrer früh morgens im genannten Bereich von der Straße abgekommen ist. „Wenn die Autofahrer in der langgezogenen Kurve in einem gemäßigteren Tempo unterwegs sind, ist das für alle Radfahrer beruhigender“. Zudem fahren nicht alle Radfahrer mit Ziel Garstadt bis zur Unterführung, sondern nutzen gleich den näheren Kreuzungsbereich.

Das Tempolimit sei 2019 eingerichtet worden, weil sich der Kreuzungsbereich zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt hatte. Die von den Straßenbauern genannten Gründe für den Tempolimit-Verzicht, wonach die Straße nach dem Umbau jetzt „regelwerkskonform der Querneigung im Kurvenbereich angepasst“, die „Griffigkeit durch den Einbau einer neuen Deckschickt“ erhöht sei und eine „regelwerkskonforme Umgestaltung des Einmündungsbereichs“ die Sicherverhältnisse verbessert habe, nennt Knoblach „nicht überzeugend“.

„Sechs Jahre gab es das Tempolimit, die Autofahrer haben das großteils auch akzeptiert, es geht hier um vielleicht zehn Sekunden Zeitgewinn“, sagt Knoblach und wiederholt seine Forderung an das Straßenbauamt: „Tempo 70 im Einmündungsbereich bei Garstadt und zwar sofort“.

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