MdL Knoblach (GRÜNE) und BN-Chef Günther: Von Eck genannte Zahlen zur Aufforstung sind falsch
„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht…“ Mit diesem Sprichwort reagieren der Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz, Edo Günther, und der Grüne Landtagsabgeordnete Paul Knoblach auf die Behauptung von Staatssekretär Gerhard Eck, beim Ausbau der B 286 seien aus Naturschutzgründen bereits zehn Hektar Wald aufgeforstet worden. „Klingt gut, stimmt nur nicht“, so Günther und Knoblach in einer gemeinsamen Pressemittelung. Gerade weil Eck seinen Gegnerinnen und Gegnern immer schnell und gerne das Verbreiten von Halbwahrheiten, Lügen und in diesem Fall „das Verschweigen jedermann zugänglicher Tatsachen“ vorwirft, sei eine „solche Falschbehauptung bemerkenswert“.
Eine Nachfrage bei den Behörden oder ein Blick ins Internet hätten genügt, um festzustellen, dass noch kein einziger Baum auf den im Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken vom 29. Juni 2017 benannten Ausgleichsflächen neu gepflanzt wurde. Günther und Knoblach erstaunt noch mehr, dass Eck in seiner Reaktion auf die BN-Forderung nach einem Tempolimit für die B 286 von zehn Hektar Waldaufforstung spricht. Tatsächlich sind als Ersatz für den radikalen Straßenausbau der B 286 im Kammer- und Esbachholz lediglich drei Waldneugründungen mit insgesamt 4,5 Hektar geplant. Die weiteren rund fünf Hektar Ausgleichsflächen sind die Neuanlage von Streuobstwiesen (bei Rügshofen), Extensivwiesen (bei Heidenfeld und Unkenbachaue) und Hecken.
Nach Studium des Planfeststellungsbeschlusses gibt es für den Grünen MdL und den BN-Vorsitzenden außerdem keinen Grund zum Jubeln, zumal es sich bei den Ausgleichsflächen großteils um vorher landwirtschaftlich genutzte Flächen handelt. Durch den unnötigen Ausbau der B 286 sind in der Endabrechnung doch wieder viel mehr vorheriges Grünland unter Beton und Asphalt verschwunden und das müsse sich in diesen Zeiten der fortschreitenden Klimakrise dringend ändern. „Eine Bewertung der Ausführungen von Herrn Eck überlassen wir den Leserinnen und Lesern.“