Pressemitteilung des Schweinfurter Aktions-Bündnis gegen Atomkraft
Am 22. August fand in der Buchhandlung Collibri die Veranstaltung „Uran – das unheimliche Element“ statt, zu der die BN-Kreisgruppe, das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft und die Nuclear Free Future Foundation eingeladen hatten. Referent war Umweltjournalist Dr. Horst Hamm, er hat die Geschichte des Uran zwischen vermeintlicher Klimarettung und atomarer Bedrohung mit einem Mix aus Lesung aus seinem gleichnamigen Buch, Präsentation und Vortrag beleuchtet. Der Bogen reichte über die Entdeckung von Uran, Kernspaltung und Atomkraft, wissenschaftliche Bedeutung, den zerstörerischen Uranabbau, der die Lebensgrundlagen indigener Völker bedroht, über gesundheitliche Risiken bis zur militärischen Nutzung und der Abhängigkeit für Uranlieferungen aus überwiegend diktatorischen Staaten.
Dr. Hamm zeigte auf, dass der deutsche Atomausstieg erst vollzogen sein wird, wenn nach den AKWs auch die Brennelementefabrik in Lingen sowie die Urananreicherungsanlage in Gronau geschlossen wurden. „Weder Atomreaktoren der 4.Generation noch kleine modulare Reaktoren sind geeignet, die Klimakrise zu bewältigen.“ Schließlich seien die Erneuerbaren Energien unschlagbar günstig. Der bayerische Sonderweg, den Ministerpräsident Söder propagiere – Weiterbetrieb des AKW ISAR 2 in Eigenregie bzw. Bau eines Kernforschungsreaktors Kernfusion – sei verwunderlich. Fakt sei, dass jeder Staat mit einer zivilen Atom-Industrie in der Lage sei, Atombomben herzustellen. Die gutbesuchte Veranstaltung endete nach einer lebhaften Diskussionsrunde.